Lehrangebot im Hauptdiplom



Lehrveranstaltungen im Hauptstudium

Pflichtfach "Allgemeine Geologie und LagerstΣttenkunde"

Plattentektonik (Vorlesung): Beschreibung, Definition und Bedeutung des plattentektonischen Inventars. Antriebsmechnismen der Plattenbewegungen, Plattengeometrien. Geologische Er- scheinungen und deren Ursachen an PlattenrΣndern und in platteninneren Bereichen. Gebirgs-bildung als Ausdruck plattentektonischer Prozesse. Es werden Beispiele kontinentaler GrΣben, passiver KontinentrΣnder, mittelozeanischer Rⁿcken, ozeanischer Inseln, Inselb÷gen, aktiver KontinentrΣnder und unterschiedlich alter Gebirge gebracht.
Strukturgeologie (Vorlesung und ▄bungen): Theoretische Grundlagen und Experimente zur Gesteinsverformung. Verformende KrΣfte (Stress) und Verformung (Strain). Beschreibung der verschiedenen geologischen Strukturen (Klⁿfte, St÷rungen, ▄berschiebungen und Scherzonen, Schieferung, Lineationen, Falten) und deren Erscheinungsformen, Entstehung, Mechanik und Bedeutung fⁿr die geodynamische Interpretation. Verformungsanalyse (Quantifizierung des Strains). Kinematische Interpretation von Gefⁿgen. Strukturen als Ausdruck von Gebirgs-bildungsprozessen (Kollision, gravitativer Kollaps). Hebungs- und Absenkungs-erscheinungen der Erdkruste und deren Ursachen.
LagerstΣtten (Vorlesung): Behandlung der wichtigsten ErzlagerstΣtten der Erde in ihrem regional-geologischen, historisch-geologischen und plattentektonischen Rahmen. U.a. werden folgende Metalle besprochen: Fe, Mn, Cr, Ni, W, V, Cu, Pb, Zn, Sn, Ti, Al, U, Au, Ag, Pt sowie Diamant.
Allgemeine Sedimentgeologie (Vorlesung mit ▄bungen): Einfⁿhrung in die Grundlagen, Prozesse und Untersuchungsmethoden der sedimentΣren Geologie und ihrer praktischen Bedeutung. Entstehung und geologische Aussagekraft von Sediment-Partikeln, Sediment- strukturen, Faziesabfolgen und sedimentΣre Beckenfⁿllungen. Darstellung der wichtigsten AblagerungsrΣume und sedimentΣren Prozesse. Grundzⁿge der subsurface-Sedimentologie und Auswertung von Bohrloch-Daten und seismostratigraphischer Analysen.
Einfⁿhrung in die Angewandte Geologie (Vorlesung und ▄bung): ▄bersicht ⁿber die Grundprozesse/-begriffe der Hydrogeologie und Ingenieurgeologie. Behandlung (halb- quantitativ) einfacher Fallbeispiele, die als ▄bungsaufgaben ausgegeben werden.
Geologische Kartierⁿbung: Die in den strukturgeologischen ▄bungen erlernten theoretischen Kenntnisse werden praktisch angewandt: Anfertigung einer geologischen Karte, Erstellung von Profilen, Rekonstruktion des Deformationsablaufes, Interpretation der geologischen Ent- wicklung, Rekonstruktion der palΣogeographischen VerhΣltnisse unter plattentektonischen Gesichtspunkten, Abfassung eines Berichtes. Die ▄bungen finden in verschiedenen Gebieten mit unterschiedlicher Thematik statt (z.B. Alpen und Gebirge der MittelmeerlΣnder).

Schwerpunkt "Kristallin- und Strukturgeologie"

Kristallingeologie (Vorlesung, ▄bung): Entstehung von Mikrogefⁿgen bei der Gesteins- verformung, Verformungs- und Erholungsmechanismen in Korngefⁿgen, Temperatur-Ab- hΣngigkeit der Gefⁿgebildung, Geometrie von Gefⁿgebildern, einphasige und mehrphasige Metamorphose und Deformation. Neben den theoretischen Grundlagen liegt der Schwerpunkt in der Interpretation mikroskopischer Gefⁿgebilder. Die gezeigten Methoden sind geeignet, aus Dⁿnnschliffbildern rasche Information ⁿber die geologischen Rahmenbedingungen und die Kinematik der Deformation zu erhalten.
Fotogeologie (Einfⁿhrung in die Luftbildgeologie) (▄bung): Prinzip der Luftbild-aufnahme; Erscheinungsformen vulkanischer, plutonischer, sedimentΣrer und metamorpher Gesteine im Luftbild; Bruch- und Faltentektonik im Luftbild; Messung von H÷henunter-schieden und Streich- und Fallwerten; Kartierung auf dem Luftbild; Interpretation von Satellitenbildern.
Seminar zur Strukturgeologie: Einfⁿhrung in Teilgebiete der Strukturgeologie durch Referate ⁿber Grundlagen und neue Literatur. Z.B. Thema: Der komplexe Bau von St÷rungs-zonen: Aufschlu▀beobachtungen - Experimente - Modelle - aktive rezente St÷rungen.
Kristallin- und Strukturgeologischer Arbeitskreis: Berichte und Diskussion ⁿber laufende Diplom- und Doktorarbeiten und weiterer (auch auswΣrtiger) Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Kristallin- und Strukturgeologie.

Schwerpunkt "Sedimentgeologie"

Angewandte Sedimentgeologie (Vorlesung mit ▄bungen): Vertiefung der Grundlagen unter Betonung der praktischen Anwendungen der sedimentΣren Geologie. Teil I behandelt karbonatische Systeme: aktualistische Modelle, Entwicklung von Speicher- gesteinen und Aquiferen, Fallbeispiele aus der Explorationsgeologie. Teil II behandelt siliziklastische Systeme: Entstehung, Architektur, Verteilung und Prognose von Erd÷l-Reservoiren und Grundwasser-Aquiferen, Reservoir-Simulationen, Hydrostrati- graphie, Aquifer-Sedimentologie, Umweltfragen.
Beckenanalyse (Vorlesung mit ▄bungen): Entstehung, Entwicklungsgeschichte und Aufbau von sedimentΣren Becken und deren wirtschaftliche Bedeutung. Teil I behandelt Beckentypen und strukturelle Baustile, Becken-Modelle und sequenz- stratigraphische Analysen sowie stratigraphische Becken-Simulation. In Teil II wird anhand von ausgewΣhlten Beispielen versucht, die Bedeutung der verschie- denen, Form und Architektur von Becken bestimmenden Faktoren wie Isostasie, Flexur, Meeresspiegelschwankungen zu quantifizieren.
Karbonatgesteine (Vorlesung mit ▄bungen): ▄berblick ⁿber Zusammensetzung, Ablage- rungsbedingungen und -rΣume, Mikrofazies und Diagenese rezenter und fossiler Karbonat- gesteine. Einfⁿhrung in die Mikroskopie von Karbonatgesteinen.
Seismische Stratigraphie (Vorlesung mit ▄bungen): Wichtigste Eigenschaften der seismi- schen Wellen. Chronostratigraphische Bedeutung, seismische Fazies, Ablagerungssequenzen. Interpretation von seismischen Profilen anhand typischer Fallbeispiele.
SedimentΣre LagerstΣtten (Vorlesung mit ▄bungen): Produktion, Erhaltung und Akkumu-lation sowie Reifung organischer Materie in Sedimenten. Charakterisierung der wichtigsten Kohletypen und Kohle-LagerstΣtten. Migration und Speicherung von Erd÷l und Erdgas. Wichtigste Typen von LagerstΣtten. Explorationsmethoden. Fallbeispiele.
Einfⁿhrung in die Kohlenpetrographie (Vorlesung mit ▄bungen): Einfⁿhrung in die op-tischen Untersuchungsmethoden der organischen Petrographie. Bestimmung der wichtigsten Lithotypen und Macerale sedimentΣrer organischer Materie. Bestimmung des Inkohlungs- grades und dessen Interpretation. Rekonstruktion der Ablagerungsbedingungen. Sediment-Petrologie (Vorlesung mit ▄bungen; wird vom Mineralogischen Institut ange-boten): Entstehung von Tonen und Tonmineralen und anderer gesteinsbildender Minerale, wichtigste PrΣparationsmethoden zu ihrer Bestimmung, Diagenese, Labormethoden.

Pflichtfach "Historische Geologie und Regionale Geologie"

Historische Geologie (Vorlesung): Darstellung der Geschichte der Erde einschlie▀lich des Lebens auf der Erde, Diskussion der Ereignisketten und Prozesse der anorganischen und organischen Faktoren, die zum gegenwΣrtigen Zustand der Erde fⁿhrten. Dabei wird beson- derer Wert auf die klassischen Kontinente Europa und Nordamerika gelegt, aber auch die Gondwanakontinente und die Ozeane werden berⁿcksichtigt. Im Vordergrund stehen die Orogenesen der Kaledoniden, Varisziden und Alpen und die ZusammenhΣnge zwischen fau- nistischer Entwicklung und Orogenese. Plattentektonische Modelle werden diskutiert.
QuartΣrgeologie (Vorlesung): Entwicklung von Klima, LebensrΣumen und Morphologie wΣhrend der letzten zwei Millionen Jahre.
Vorlesung zur Regionalen Geologie: z. B.: Geologie von Deutschland/Sⁿdwestdeutschland: Darstellung des geologischen Werdegangs (Gesteine und LagerstΣtten des Grundgebirges; PalΣogeographie, Stratigraphie, Tektonik, Vulkanismus und Landschaftsgeschichte des Deckgebirges). z.B.: Geologie Europas: Das Leitmotiv der Vorlesung ist der geotektonische Werdegang Europas aus einem prΣkambrischen Urkern, dem drei orogene Zonen (kaledonische, varis- zische und alpidische Gebirge) angegliedert werden. Die drei Zonen demonstrieren die VariabilitΣt plattentektonischer VorgΣnge. Alle wichtigen geologischen Befunde in den einzelnen geologischen Regionen (Sedimentation, Magmatismus, Metamorphose, Deforma- tion, geophysikalische Daten, Metallogenese) sind aus diesem Werdegang zu verstehen. z.B. Regionale Plattentektonik: Entwicklung kontinentaler Kruste durch magmatische, sedimentΣre, metamorphe und plattentektonische VorgΣnge (Subduktion, Kollision und Extension). Als Beispiel wird der Westen Nordamerikas und Schottland behandelt. z.B. Geologie der Alpen: Entwicklung des Alpenorogens in postvariskischer Zeit: Schicht- folgen der Fazieszonen und deren geodynamische Bedeutung. Kretazisch-tertiΣre Gebirgs- bildung (Transpression, laterale Extension), Metamorphose und Tektonik. Entwicklung des Grundgebirges in voralpidischer Zeit.
Vorlesung zur PalΣontologie/MikropalΣontologie/Stratigraphie: z. B.: PalΣobiologie der Pflanzen: Evolution der Pflanzen und der Vegetation; erlΣutert unter Wahlpflichtfach PalΣontologie. z. B.: PalΣoklimatologie: Grundlagen und Methoden der PalΣoklimaforschung, Entwicklung des Klimasystems vom PrΣkambrium bis heute.
▄bung zur PalΣontologie/MikropalΣontologie: z. B. ▄bungen zur PalΣobiologie der Pflanzen: Evolution der Pflanzen un der Vegetation; erlΣutert unter Wahlpflichtfach PalΣontologie. z. B. "PalΣozoikum Europas" (Vorlesung mit GelΣndepraktika): Grundzⁿge der Stratigraphie des PalΣozoikums und spezielle Einfⁿhrung in ausgewΣhlte palΣozoische Gebiete Europas.
Geologisch-PalΣontologisches Seminar: VortrΣge und Diskussionen zu ausgewΣhlten Rahmenthemen geologisch-palΣontologisch-stratigraphischer Natur anhand fremdsprachiger, internationaler Fach-Literatur.
Geologische Kartierⁿbung: siehe entsprechende Angaben im Pflichtfach "Allgemeine Geo- logie und LagerstΣttenkunde". Au▀erdem: Stratigraphie und PalΣontologie der Schichten, Deutung des Fossilinhaltes und der palΣo÷kologischen Bedingungen, palΣogeographische ZusammenhΣnge, historisch- und regionalgeologische Entwicklung des Kartiergebietes.

Wahlpflichtfach "PalΣontologie" mit den Schwerpunkten "Invertebraten-PalΣontologie",
"Vertebraten-PalΣontologie", "PalΣobotanik/Palynologie" und "MikropalΣontologie"

Invertebraten-PalΣontologie (Vorlesung und ▄bungen): Grundlagen der PalΣontologie der wirbellosen Tiere.
Kurse zur Invertebraten-PalΣontologie: z.B. Cephalopoden, Muscheln
PalΣo÷kologie der Invertebraten: Rekonstruktion der Lebensweise (besonders von marinen Benthosfaunen) und der Wechselwirkungen der Organismen mit ihrem Lebensraum.
▄bungen zur PalΣo÷kologie: Die ▄bung fⁿhrt in die Methodik der Benthosfaunenanalyse ein. Beginnend bei der Probennahme, ⁿber die PrΣparation, Faunenbestimmung und com-puter- gestⁿtzte Ermittlung von Faunenvergesellschaftungen sollen die verschiedenen Arbeitschritte dargestellt und geⁿbt werden. Am Ende steht die Interpretation und Erstellung von Modellen.
PalΣontologie der Wirbeltiere (Vorlesung und ▄bungen): Behandlung der wichtigsten Wirbeltier-Gruppen unter Gesichtspunkten der Systematik, Stammesgeschichte, Zoogeo- graphie und PalΣo÷kologie mit Einbeziehung der reichen Tⁿbinger Sammlung und auswΣrtiger Museen.
Kurse zur PalΣontologie der Wirbeltiere: z.B. Konstruktionsmorphologie, Biomechanik, Einbettungsgeschichte, ⁿber spezielle FossillagerstΣtten wie Holzmaden oder Messel, zum Teil mit Exkursionen; gelegentlich Beteiligung an palΣontologischen Ausgrabungen einschlΣgiger Museen.
MikropalΣontologie (Vorlesung und ▄bungen): Der Kurs fⁿhrt in die Biologie, Morphologie und Taxonomie der wichtigsten Mikrofossilien ein. Die stratigraphische, palΣo÷kologische und palΣoozeanographische Bedeutung von Mikrofossilvergesellschaftungen wird anhand aus- gewΣhlter Beispiele dargestellt.
Kurse zur MikropalΣontologie: In verschiedenen mikropalΣontologischen Kursen (Vorlesung und Demonstrationen) werden Organismen-Gruppen (z.B. Conodonten, Ostracoden, fossiles Phytoplankton) dargestellt, die besondere Anwendungen im Bereich der Stratigraphie, PalΣo- ÷kologie und Faziesanalyse finden. Die Darstellung umfa▀t verschiedene Methoden (z.B. Statistik, Clusteranalyse, Isotopenbiogeochemie, etc.) und deren Anwendung im Bereich der Faunenanalytik.
PalΣobotanik/Palynologie (Vorlesung und ▄bungen): z.B. PalΣobiologie der Pflanzen: Die Vorlesung zeichnet die Entwicklung der Pflanzen als PrimΣrproduzenten vom PrΣkambrium bis heute nach. Im Vordergrund des Interesses steht dabei das "Funktionieren" der verschiedenen Pflanzenkonstruktionen und damit die Erarbei- tung eines kausalen VerstΣndnisses der Evolution. ErgΣnzend zur Vorlesung werden ▄bungen angeboten.
Spezialvorlesungen und ▄bungen in PalΣontologie: z. B. Fossile Lebensspuren: FΣhrten und Bauten vorzeitlicher Tiere werden anhand von Originalmaterial in ihrer Bedeutung als Fazies- und Leitfossilien sowie in Hinblick auf Verhaltensweisen und Erhaltungsbedingungen betrachtet.
PalΣo-Ozeanographie: In dieser Vorlesung werden die Methoden der PalΣo-Ozeanographie dargestellt (z.B. Isotopengeochemie, Faunenanalytik etc.) mit deren Hilfe die "fossilen" Wassermassen der Ozeane rekonstruiert werden. An Beispielen aus dem ausgehenden Meso-zoikum und KΣnozoikum wird gezeigt, wie die vertikale Wasserschichtung war und wie sich verschiedene Wassermassen und ihre Beziehung zueinander entwickelten. Im Zentrum der Darstellung steht der Atlantik.

Wahlpflichtfach "Angewandte Geologie" mit dem zugeh÷rigen Schwerpunkt

Ingenieurgeologie und Einfⁿhrung in die Bodenmechanik (Vorlesungen und ▄bung): Ver- witterung und bautechnisches Verhalten verΣnderlich fester Ton- und Mergelsteine. Mechanik der Festgesteine in AbhΣngigkeit von TrennflΣchen und Dimension (Felsb÷schungen, Hang- zerrei▀ung, Bergstⁿrze, Tunnelbau, Rolle des Wassers bei HangstabilitΣt). Auslau- gungserscheinungen im Untergrund, aggressive B÷den und WΣsser. Eigenschaften des Bodens als Baugrund und Baustoff: Bodenmechanische Kennwerte, Span- nungsverteilung im Boden, Setzungen und ihre Ermittlung, Grundbruch, GelΣnde- und B÷schungsbruch, zulΣssige Belastungen, Baugrundverbesserungen.
Hydrogeologie und Aquifersysteme (Spezialvorlesungen und ▄bungen): Wasserkreislauf, Grundwasserneubildung, Wasserhaushalt, Aquifere und ihre Entstehung, Potential- und Bahnlinien, HeterogenitΣt und Anisotropie, hydraulische und tracertechnische Erkun- dungsverfahren, spezielle Grundwasserlandschaften.
Grundwasserstr÷mung und Stofftransport I und II (Spezialvorlesungen und ▄bungen): Grundbegriffe der Str÷mungsmechanik, Ableitung der allgemeinen Str÷mungs- und Transport- gleichungen, Transporteigenschaften gel÷ster Stoffe, analytische L÷sungen, zeitliche und rΣumliche Diskretisierung, numerische L÷sungsverfahren, Klassifizierung von Grundwasser- str÷mungs- und Stofftransportmodellen, Rand- und Anfangsbedingungen, reaktiver Transport, praktische ▄bungen und Fallbeispiele, Mehrphasenstr÷mung.
Hydrogeochemie I und II (Spezialvorlesungen und ▄bungen): Grundlagen der anorgani-schen Hydrogeochemie (Gleichgewichtsbeziehungen, SΣure-Basen-Reaktionen, L÷sung, Aus- fΣllung, Ionenaustausch). Chemische Analyse und Darstellung hydrochemischer Daten (Para- meterbestimmung, errechnete Parameter, rΣumlich/zeitliche Darstellung). Karbonatsystem, Redoxprozesse. Hydrochemische Fazies und Interpretation hydrochemischer Daten, GewΣsser-versauerung, Verwitterungsprozesse, tiefe GrundwΣsser, Schwermetalle. Geochemische Gleichgewichtsmodellierung und Simulation hydrochemischer Prozesse entlang eines Flie▀pfades (Hydrogeochemie I). Verhalten organischer Schadstoffe im Boden und Grund-wasser, chem.-phys. Eigenschaften umweltrelevanter Verbindungen, Wechselwirkung mit natⁿrlichen organischen Substanzen, Sorptionsisothermen, Sorptions- und Desorptionskinetik, Transportprozesse in der wassergesΣttigten und -ungesΣttigten Zone, Biodegradation, Erkun-dungs- und Sanierungsmethoden, Schadstoffanalytik.
Feldpraktikum und spezielle GelΣndeⁿbungen: Anhand praktischer GelΣndeⁿbungen sollen Pumpversuchsverfahren, die Durchfⁿhrung von Tracer-Versuchen sowie einfache Bohrver- fahren erlernt werden.
Technische Verfahren und Me▀methoden: Vorstellung ausgewΣhlter Verfahren aus dem Bereich der Boden- und Grundwassersanierung. Grundlagen der Feldme▀- und Boden- bzw. Grundwasserprobenahmetechnik.
Einfⁿhrung in die Bodenphysik: Diese Vorlesung findet in Hohenheim statt (Prof. Roth), vgl. dortiges Vorlesungsverzeichnis.
Mathematische Methoden zur Angewandten Geologie: Einfⁿhrung in die Anwendung einiger ausgewΣhlter mathematischer Methoden aus der Differential- und Integralrechnung, Linearen Algebra, Fourier-Analyse sowie ⁿber L÷sungsverfahren gew÷hnlicher und partieller Differentialgleichungen.
Literaturseminar: Referate zu aktuellen Themen im Bereich der Hydro-, Ingenieur- und Umweltgeologie aus internationaler Literatur.
Forschungsseminar: Berichte zu laufenden Forschungsarbeiten im Bereich der Angewandten Geologie, Doktor- und Diplomarbeiten.
Spezialkurse zur Angewandten Geologie: z.B.: Spezialvorlesung in Bodenkunde: Darstellung der Beziehungen zwischen Gestein, Vegetation, Klima und Landschaft. VorgΣnge der Verwitterung und der Bodenbildung, insbesondere der Bodentypen Mitteleuropas (mit GelΣndeⁿbungen).

Wahlpflichtfach "Geophysik"

Geophysik I und II (Vorlesung und ▄bungen): Im Vordergrund stehen die Methoden der Angewandten Geophysik: Seismik, Geoelektrik, Magnetik, Gravimetrie, Radar, Geothermik, Radiometrie, Bohrlochverfahren. Der Lehrinhalt erstreckt sich ⁿber physikalische Grundlagen, Me▀techniken und Auswerteverfahren. Insbesondere wird auf die M÷glichkeiten und Grenzen der einzelnen Methoden eingegangen. Neben der Angewandten Geophysik flie▀en auch Themen der Allgemeinen Geophysik ein, z.B. physikalischer Aufbau der Erde, Erdbeben- kunde, Magnet- und Schwerefeld der Erde. In den ▄bungen werden Labor- und GelΣndeversuche zur Angewandten Geophysik durchge- fⁿhrt. ▄bungen und Vorlesung sind eng aneinander gekoppelt.
Spezielle Themen der Angewandten Geophysik (Vorlesung/Seminar): Mit wechselndem Thema werden geophysikalische Methoden vertieft bzw. geophysikalische Fallbeispiele behandelt. Interessenten k÷nnen ein Referat ⁿber ein fremdsprachiges Literaturthema halten und erhalten hierfⁿr einen Seminarschein.
PalΣomagnetik (Vorlesung): Aus der Magnetisierung der Gesteine k÷nnen Kontinentaldrift bzw. regionale tektonische Bewegungen quantitativ rekonstruiert und Sedimentserien datiert werden. Ferner erm÷glichen gesteinsmagnetische Parameter Aussagen ⁿber strukturelle Gesteinseigenschaften. Die Vorlesung vermittelt die Grundlagen des Magnetismus sowie Me▀- und Auswertemethoden.



e16info@uni-tuebingen.de - Stand: 30. Juli 1997